5.2.2008
München. dp und ein Expertenteam des Lehrstuhls für Mustererkennung von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg arbeiten gemeinsam an einem Forschungsprojekt, das die Verbesserung von technologiegestützten Aussprache- und Dialogtrainings zum Ziel hat. Das Projekt C-AuDiT, das Teil der HighTech-Innovationsoffensive des Bundesministeriums für Bildung und Forschung ist, startete zum 1. Januar 2008 und verfolgt das ehrgeizige Ziel, binnen zwei Jahren den Prototyp einer völlig neuartigen Spracherkennungstechnologie vorzustellen.
Erstmals wird dann eine Sprachlernsoftware in der Lage sein, Einzelwörter hinsichtlich des Wortakzents, ganze Sätze bezüglich der Satzmelodie sowie die Aussprache auf Lautebene unter Verwendung des jeweiligen Kontextes verlässlich zu bewerten – so dass man auch beim Sprachen lernen am Computer ein Gefühl für die feinen Aussprache-Nuancen in einer Fremdsprache bekommt.
Das dp-Team kann mit der selbst entwickelten und vielfach preisgekrönten Spracherkennungstechnologie IntelliSpeech auf eine mehr als zehnjährige Erfolgsgeschichte zurückblicken. 'Unsere Lernsoftware ist die einzige am Markt, die mit IntelliSpeech über eine eigens für das Sprachentraining konzipierte Spracherkennung verfügt. IntelliSpeech unterstützt das Aussprache- und Dialogtraining schon sehr gut – aber wir wollen noch besser werden.', erklärt dp-Vorstand Armin Hopp seine Investitionen in die Forschung. Ziel ist es, die in den Sprachkursen realisierten Übungen in den Bereichen Dialogtraining und Aussprachekorrektur zu vertiefen und zu verfeinern. 'Bislang erfolgt die Bewertung der per Mikrofon aufgenommenen Sätze nur auf Wortebene. Für den Lernprozess ist allerdings wichtig, Ausspracheschwächen auch auf Lautebene zu identifizieren, und sprachmelodische Aspekte wie die Wort- und Satzintonation mit Hilfe des Computers zu trainieren.', so Dr. Karl Weilhammer, Spracherkennungsexperte bei dp.
Diesen Ansatz verfolgt die Forschungsabteilung von dp nun gemeinsam mit dem Lehrstuhl für Mustererkennung der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg im Rahmen des Projekts 'Computerunterstütztes Aussprache- und Dialog-Training', kurz: C-AuDiT. Bereits 2010 soll der erste Prototyp des Programms erscheinen, der dann den Lernenden das nötige Feedback zur genaueren Selbstkorrektur und Perfektionierung der Aussprache gibt und ein technologiegestütztes Dialogtraining ermöglicht, das beinahe einer natürlichen Gesprächssituation entspricht.
Das Team der Universität Erlangen-Nürnberg realisiert für das Projekt die Technologie rund um die Ausspracheerkennung auf Lautebene und kann in diesem Gebiet auf 30 Jahre Forschungserfahrung in der Sprachtechnologie zurückblicken. Schwerpunkt des Expertenteams von dp ist die Entwicklung des neuartigen Dialogtrainings. Über ein Command&Control-Dialogsystem ist innerhalb der Sprachkurse von dp schon heute verbale Interaktion mit einem Video-Tutor möglich – ein spannendes Feature, das die Lernenden dazu motiviert, sich so viel wie möglich in der Fremdsprache zu äußern und sich damit Sprachpraxis anzueignen. Die neuen, durch C-AuDiT in zwei Jahren realisierten Möglichkeiten zum Training freier Dialoge sowie zum Einüben der richtigen Satzintonation und des Wortakzents werden dazu beitragen, das Aussprache- und Dialogtraining noch realistischer und damit noch erfolgreicher zu gestalten.
Weitere Informationen zu C-AuDiT finden Sie unter www.c-audit.org.